Seine Geschichte liest sich wie ein kleines Sportmärchen: Als Charlie Peters zum Volleyball kommt, ist er schon 17 Jahre alt und damit eigentlich zu spät dran, um noch die große Karriere zu starten. Das hat der 2,03 Meter große Biesdorfer zu dem Zeitpunkt auch überhaupt nicht im Sinn. Doch Peters legt eine rasante Entwicklung hin. Er wechselt vom Berliner Volleyballverein Vorwärts (BVV) nach Schöneiche, steigt mit der Mannschaft in die zweite Liga auf und wird 2023 von den Netzhoppers für die erste Bundesliga verpflichtet. Dirk Westphal, sportlicher Leiter in Königs Wusterhausen, bezeichnet den Nachwuchsspieler damals als „Rohdiamanten“ – als einen also, in dem noch jede Menge Potenzial schlummert. Offenbar hatte er das richtige Gespür. In seiner Premierensaison avancierte der Neuzugang zum verlässlichen Punktemacher und siebent besten Angreifer der Liga. In der aktuellen Saison wurde Peters erstmals in der Bundesliga mit einen MVP-Titel gekürt.
Doch nicht nur in der Halle spielt Peters, der in Biesdorf aufgewachsen ist und die Johann-Strauss-Grundschule besuchte, groß auf. Bereits 2024 tourte er durch die Republik, um im Sand Bälle übers Netz zu schlagen. So ging es an den Wochenenden von Berlin u.a. nach Bergisch Gladbach, Stuttgart, Barby, Norderney und Wyk. Der BWL-Student sagt, das sportliche „Doppelleben“ tue ihm in mehrfacher Hinsicht gut. Zum einen wäre da der Fun-Factor. Zum anderen ist Peters aber auch davon überzeugt, dass sein Spiel in der Halle von den Einsätzen im Sand profitiere, gerade was das Spielverständnis und Fitness angehe. Da die Kosten für Reisen, Unterkünfte und Startgelder auch nicht ohne sind, sucht der erfolgreiche Sportler für die kommede Beach-Saison noch nach Sponsoren.
